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Ein Ruf an die Jugend in Europa.

 Eine Nachricht an die ältere Generation                 in Europa.

 Webmaster Otto Pirzl als Zeitzeuge! 

Habita fides ipsam plerumque obligat fidem. (Scipio, 217 v. Chr.)

("Gehegtes Vertrauen verpflichtet meistens das Vertrauen selbst")

"Lieber Herr Direktor Pirzl! Sehr geehrte NutzerInnen dieser Homepage! Wenn sich engagierte Institutionen und Organisationen, aber auch private Persönlichkeiten dem "Europagedanken" widmen, ist dies ein erfreuliches Zeichen, für das es gerade an dieser Stelle zu danken gilt. 

Dir, lieber Herr Direktor Otto Pirzl, gilt eben diese besondere Anerkennung, hast du dir doch das Medium des "Internets" in so besonderer Weise zu Nutze gemacht, um sowohl junge als auch ältere Menschen anzusprechen und, bereichert durch deine persönlichen, langjährigen Erfahrungen, mit dem Gedanken eines gemeinsamen, größer werdenden Europas vertraut zu machen."

Meine lieben Freunde in Europa, mit diesen vorstehenden Sätzen hat sich der Bürgermeister meiner Heimatstadt Graz, Alfred Stingl, in das Gästebuch der Homepage Europa am 30. Januar 2000, eingetragen. Er bestätigt damit meine bisherige Einstellung, dass Vertrauen verpflichtet. Vertrauen, das mir bisher in so reichem Maß aus so vielen Staaten in Europa, besonders aus der Jugend, dabei gezeigt wurde. Dieses Vertrauen erbitte ich mir auch weiterhin zu geben, das Vertrauen, das dieses, unser Europa, gerade in diesen Wochen des neuen Jahrhunderts, zu friedfertiger, ehrlicher demokratischer und toleranter Haltung unverzichtbar benötigt.

 Es wurde einmal gesagt, dass Internet auch eine " Heimstätte des Geistes in unserer Welt " sei. Dieser Vergleich scheint überaus glücklich, denn er gibt tatsächlich kaum eine vollkommenere Analogie und versetzt die Leser in eine neue, manchmal recht ungewohnte Heimat, fast so wie das Übersiedeln in eine neue Wohnung. Dabei ist es die Kunst des Baumeisters, dieses neue Haus so zu errichten, dass es sowohl dem Anspruchsvolleren als auch dem Bescheidenerem wohnlich erscheint, das Material also solide, die Gestaltung formenschön ist.

 Die Verwirklichung einer solchen Möglichkeit liegt zum großen Teil an dem Interesse, dem der Homepage Europa bisher international entgegengebracht wurde. In ungezählten Briefkontakten, in sehr vielen nachfolgenden persönlichen Kontakten, kommt immer wieder die Frage nach den Anfängen dieses Europagedankens in Österreich. 

Mit meiner heutigen Eingabe in das Netz möchte ich wortgetreu Dr. Karl Renner, Bundespräsident,  Dr. Ing. Leopold Figl, Bundeskanzler und Dr. Adolf Schärf, Vizekanzler in der Nachkriegszeit bei dem Wiederaufbau Österreichs, vorlegen: (Quelle : Schatzkammer Österreich. Wahrzeichen der Heimat in Wort und Bild, Sator Verlag Wien )

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Bundespräsident Dr. Karl Renner :

Die Verfassung, die sich die Republik Österreich in freier Selbstbestimmung gegeben hat, als sie nach dem Zusammenbruch der alten Monarchie ihr Eigenleben zu beginnen hatte, und die sie nach ihrem Wiedererstehen unverändert erneuerte, ist die Föderativverfassung eines Bundesstaates. Dieser Begriff ist den Österreichern in Fleisch und Blut übergegangen und unangefochten bleibt das Prinzip, dass der Gesamtstaat den freiwillig in ihm zusammengeschlossenen Ländern ihre Eigenart und ihre Besonderheit zu lassen hat, wie diese wiederum dem Staat die Rechte und Machtmittel nicht streitig machen dürfen, die er zu seiner Erhaltung braucht. Aus dieser Geistesrichtung hat sich jene Mannigfaltigkeit des Volkscharakters, jenes bunte Vielerlei wirtschaftlicher Entwicklung und künstlerischen Könnens, ergeben, die der abwechslungsreichen, von den Schneegipfeln der Alpen bis zu den weiten Ebenen der östlichen Donauniederung reichenden österreichischen Landschaft entsprechen. Sie im einzelnen zu schildern und zu zeigen, wie sie schließlich dennoch in dem Gesamtbegriff "Österreich" zusammenschließen, ist die Aufgabe dieses Buches. Möge es die Liebe des Österreichers zu seiner Heimat festigen und zugleich in der Fremde um Sympathie für ein Land werben, das sich diese Sympathie durch die Willensstärke verdient hat, mit der es sich durch schwere Schicksalsschläge den Weg in eine freie Zukunft bahnte.

Bundeskanzler Dr. Ing. Leopold Figl .

 Das ewige Österreich :

Die Großmacht Österreich-Ungarn, deren Ländermasse, mit dem Schwergewicht um die Stromachse des Donauraumes gelagert, die natürliche Verbindung zwischen Ost und West bildete, ist im ersten Weltkrieg untergegangen. Aber der Kern, von dem aus der Aufbau dieses Reiches erfolgt war - die österreichischen Erblande - , ist als völkerverbindende Brücke im Rahmen des neuen Österreich an historischer Stelle verblieben. Auch die Okkupation vom Jahre 1938 und der zweite Weltkrieg konnten daran nichts ändern, trotzdem eine frevelhafte Hand den Bundesstaat der Österreicher für Jahre von der Landkarte strich, den Namen löschte und sein Volk aussperrte aus der lebendigen Gemeinschaft der Nationen.

Österreichs politische, kulturelle und verkehrstechnische Bedeutung erfließt eben aus unverwischbaren, natürlichen Gegebenheiten, denen die Veränderung der Landkarte auf die Dauer nichts anhaben kann. Das Tal der Donau wird immer die naturgegebene Verkehrslinie zwischen West und Ost in Europa sein, gekreuzt von den uralten Verkehrslinien innerhalb des Landes vom Norden nach dem Süden. Seit jeher begegneten sich in diesem Raume die Völker des Ostens und des Westens, verschmolzen Kulturen und Menschen aus allen Ländern zu neuer eigenartiger Erscheinung, eben zu jenem besonderen Wesen, das man "österreichisch" nennt.

 Dieses Wesen ist angereichert ,it den Essenzen uralter Kulturen, mit den reichsten Erfahrungen aus jahrtausendaltem Verkehr mit anderen Völkern, mit allem Geschick und allem Verstehen, das denen zu eigen ist, die offenen Sinnes an viel befahrenen Straßen wohnen. Deshalb ist der Österreicher der geborene Vermittler, der verlässlichste Treuhänder, der elastischeste Diplomat. In ihm verbindet sich die Vielfalt zur Einheit des europäischen Menschen.

Die Landschaft ist von diesen charakteristischen Wesenszügen nicht unbeeinflusst geblieben. Wohl stellte schon die Natur reichste Abwechslung der Formen bei. Der Österreicher verstand es aber auch, seine Siedlungen ihr harmonisch einzufügen und so eine wohlgelungenen Komposition zu schaffen, deren Anblick jeden Besucher entzückt. Wo das weite Land sich aufbaut mit Ebenen, lieblichen Tälern zwischen bewachsenen Hügeln, blinkenden Seen und eiligen Flüssen, Wäldern und vom ewigen Schnee gekrönten Felsbergen, erscheinen Wohnungen und Betriebsstätten als ihre natürlichen Bestandteile. Fast nirgends wird das Bild gestört durch hässliche Ansammlungen von Industriebauten. Und wo es sich in der Nähe größerer Städte nicht vermeiden lässt, da findet das schweifende Auge immer wieder ein Gegengewicht, einen Erholungs- und Ruhepunkt in einem nicht allzu fern liegenden Höhenzug, in einer lieblichen Kontur, in genussverheißenden Pflanzungen. Man braucht da nur an das Südbahngelände zwischen Wien und dem Semmering zu denken, dessen ausgedehnter Industrialisierung auf der einen Seite der Bahnstraße die weiten Rebegärten und die sanften Waldhänge auf der anderen ein Paroli bieten. Gleichsam Krönung der Landschaft sind die ehrwürdigen Kulturbauten auf den Höhen, die Schlösser und Burgen und so manches breit hingelagerte Bauernhaus inmitten sorgsam bebauter Felder, im Stil dem Wesen seiner Bewohner entsprechend und der Eigenart der Umgebung.

Selbst den Städten haftet nichts Gewaltsames an. Auch sie entwachsen organisch der Landschaft, die nicht nur in sie hineinschaut mit ihren Höhen, sondern auch hineinwächst mit Alleen und Gärten. Das gilt in gleicher Weise von der Großstadt Wien wie von den kleineren Hauptstädten der Bundesländer. Alle sind sie Brennpunkte des Lebens. Alle wurzeln breit im Lande, dem sie dienen mit ihren kulturellen und wirtschaftlichen Einrichtungen. Und welch herrliche Zeugnisse alter Kultur enthalten sie! Einzelheiten aufzuzählen hieße ein Unrecht tun gegenüber dem Reichtum an Vorhandenem. 

Nie ist ein wahreres Wort gesprochen worden als das: 

" Der Österreicher hat ein Vaterland - und liebt`s und hat auch Ursach`,es zu lieben!"

Und es ist durchaus keine Unbescheidenheit, wenn man behauptet: nicht nur der Österreicher hat Ursache, sein Land zu lieben, ganz Europa hat es! Wenn man Österreich richtig versteht, dann kann man sich der Einsicht nicht verschließen, dass es Anspruch auf das freundlichste Interesse des ganzen Kontinents hat, seiner und seiner Bewohner Eigenschaften wegen. Seine friedliche Gesinnung bedroht niemanden. Seine geographische Lage ermöglicht ihm, allen dienlich zu sein. Seine Schönheit ergötzt jeden. Sein kultureller Reichtum verleiht ihm geistige Macht weit über die Enge seiner Grenzen hinaus. Behält es seine friedliche Ausgeglichenheit, dann atmet Europa ruhig. Gerät es aber durch Gewalt , die ihm angetan wird, ins Wanken, dann läuft die Erschütterung entlang der politischen Bebenlinien durch den Kontinent. Der Österreicher und sein an Schätzen der Kultur und Natur reiches Land sind unentbehrlich für ein friedvolles Europa. 

Dr. Adolf Schärf, Vizekanzler Österreichischer Geist.

Das Gebiet der Republik Österreich von heute umfasst die Kernländer der großen Habsburger Monarchie von einst; es hat zwar größere, fruchtbarere und reichere Kronländer gegeben, aber keine andere Ländergruppen im Rahmen des alten Österreich hat so viel des Neuen, jeweils Modernen, in die Zukunft Weisenden, dass vielen Österreichern, auch den besten Söhnen des Landes, die Entwicklung zu Hause langsamer, schleppender vorkam als anderwärts, obwohl sie sich tatsächlich hier viel rascher vollzog als in anderen Reichen - sie war bloß zu langsam für den regen Sinn vieler Österreicher.

 Österreich war das erste Land in Europa, das eine Gesetzgebung schuf, in der das gleichberechtigte Zusammenleben vieler Völker in einem Staat geregelt wurde; ist auch das alte Österreich selbst am Willen seiner Völker zugrunde gegangen, nicht m i t einander, sondern o h n e einander, ja g e g e n einander, die volle Entfaltung der nationalen Kräfte lieber im kleinen Nationalstaat als im großen Nationalitätenreich anzustreben, so konnte doch die in Österreich gefundene innerstaatliche Regelung Vorbild für die völkerrechtlichen Regelungen werden, wie sie zum Schutz nationaler Minderheiten in die Staatsverträge seit 1918 eingebaut werden.

Bahnbrechend war die Einrichtung und Durchführung einer modernen Donauschifffahrt und ihre Regelung durch internationale Abmachungen, die ohne die tatkräftige Mitwirkung Österreichs nie möglich gewesen wäre; unter der Mitwirkung unseres Landes - die österreichische Donauschifffahrt war doch ein Geschöpf jener österreichischen Kronländer, die in unser heutiges Staatsgebiet fallen - wurden dem internationalen Personen- und Güterverkehr neue Wege gewiesen.

Ist es ein Zufall, dass etwa zur gleichen Zeit in Deutschland und bei uns die eersten Gesetze Europas zur Regelung einer Zwangsversicherung der Dienstnehmer gegen Krankheit und Unfall geschaffen wurden? Sterreich ist in der Zeit der ersten Republik ein sozialpolitisches Musterland gewesen und es ist jetzt auf dem Wege, es wieder zu werden. Die Wiener Gemeindepolitik hatte in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg mit der Kommunalisierung des Straßenbahnwesens, der Gas- und Elektrizitätsversorgung Aufsehen im Ausland erregt; die Wiener und die österreichische Gemeindepolitik hat in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg Ziele gesucht und erreicht, die den Ruf der österreichischen, vor allem der Wiener Gemeindeverwaltung aus der Zeit des "Roten Wien" in die ganze Welt getragen haben.

Die Liste der Beispiele ließe sich vermehren, wenn man an die Entwicklung gewisser Erfindungen und Rechtsgebiete und der Künste denkt.

Es ist schon so, dass der Österreicher trotz der innigen Verbundenheit mit dem Boden, auf dem er aufgewachsen ist, stets einen weltoffenen Sinn zeigte. In einem Lande Mitteleuropas lebend, das doch weit nach Osten reicht, an mehreren Seiten von Trägern mehr östlich orientierter Geisteshaltung und Gesittung umgeben, ist Österreich und sein Volk durch Jahrhunderte Träger der jeweils neuen, jeweils modernen Ideen gewesen. Und so ist es auch durch die Jahrhunderte hindurch die Heimstätte für viele der Besten aus anderen Ländern geworden, die hierher kamen, weil ihre neuen, modernen Ideen in Österreich mehr Beachtung fanden als in ihrer Heimat; gestehen wir es uns nur ein: Österreich ist oft vorangegangen, wenn es galt, eine neue Entwicklung vorzubereiten, Modernerem die Bahn zu brechen.

Trotz der Erschütterung durch den größten Krieg aller Zeiten, die noch in uns nachzittert, scheint die Rolle Österreichs noch nicht ausgespielt; zum Unterschied von dem Geist der Gewalt, der anderwärts herrschen mag, ist Österreich jetzt mit seiner wirtschaftlichen, sozialpolitischen und demokratischen Entwicklung von heute wieder Musterland eines neuen friedlichen und fortschrittlichen Geistes geworden.

Graz, 24.Februar 2000                   AG00085_.gif (503 Byte)

Webmaster Otto Pirzl:

Evolutionstheorie   in   EUROPA 

Die Homepage  EUROPA  STEHT AUF DEM  PRÜFSTAND.

Illustrieren heißt nicht nur  mit Bildern und Fotos  geschriebene Darstellungen, Zeitungsberichte und eigene Artikel  zu unterstützen.  Es bedeutet auch:  etwas deutlich machen, Hintergründe aufdecken.  Die ermittelten Einzelheiten, das Sammeln von Fakten, also von Tatsachen sind Voraussetzung jeder Interpretation, jeder Sachverhaltsdarstellung.  Ohne auf politische Bindungen einzugehen, ohne einem Trend zu folgen wurde die Homepage Europa bisher erstellt und vorgestellt.

Freunde, Feinde und Neider sind die erwartete Reaktion. Dabei darf ich ohne zu übertreiben die Anzahl der freundlichen bis restlos übereinstimmenden bisherigen Einsendungen als die große Mehrheit erkennen. Doch es erscheint mir nun in den derzeit so hektischen Tagen wichtig, einige ergänzende, gesetzlich abgestützte  und demokratische weitere Fakten vorzulegen.

Meine Generation, die Generation der älteren Menschen neigt zu oft dazu „ Geschichten von früher „ anders zu sehen und zu erzählen, als sie sich tatsächlich ereignet haben. Darum sehen viele Staaten in der Welt auch mit überzogener Schärfe auf unseren Staat. Als ob das wiedererstandene Österreich die Niederlage des 2. Weltkrieges,  die nationalsozialistische Zeit wieder wettmachen oder gar aufwecken will.  Alle Staaten, die uns jetzt so sehr beobachten irren, es liegt nicht in der Natur der Österreicher Revanchegedanken zu haben.  Österreich hat genug selbst gelitten und erlitten. Darum habe ich das Hauptgewicht in der Homepage auf die  JUGEND gesetzt, auf die Jugend, die doch ob in Österreich oder in jedem anderen Land für all die Grauen und Verbrechen des Krieges und der nationalsozialistischen Zeit mitverantwortlich gemacht wird. Der „ Aufruf an die Jugend in Europa“ ist in 5 Sprachen erstellt worden und hat ein überwältigendes Echo bei der Jugend in ganz Europa gezeigt.

In der heutigen Zeit leben wir in einer Gesellschaft der bereits überentwickelten Leistungsmotivation. Das Wort Motivation wird heute sehr strapaziert.  Wer nicht erfolgsmotiviert ist, kommt zu nichts. So schaut es doch in Europa aus. Eine Leistungsmotivation ist der Beweggrund etwas zu tun, etwas anzustreben. Doch die Motivation allein ist etwas anderes, sie dauert länger und wirkt auf den Menschen ein. Ein Erfolgserlebnis wird  wie ein Zugpferd, heute sagen wir, wie ein ganz starker Motor, den Menschen dazu bringen, alles zu tun um ein abgestecktes  Ziel zu erreichen.  Mit Motivation  soll auch die Homepage Europa das vorgenommene Ziel erreichen:  Evolution ( in der Evolutionstheorie erkennen wir die Überzeugung, dass die Weltentwicklung fortschreitet) in diesem Wort ist die Zielsetzung ohne jede Aggression verbunden. Aggression ist immer ein Angriff, ein Aggressor greift an.  Wer  in Österreich eine Aggression, einen gefährlichen Aggressor sieht, irrt nicht nur, sondern verkennt die grundsätzliche Lage  völlig. So kennen wir sogar Aggressionen bei Kindern, die sogar böse werden können. So finden wir auch Aggressionen bei Erwachsenen, doch die werden meistens doch gesteuert durch Einsicht und Vernunft.  Wir bringen unseren Nachbarn mit dem wir einen  Streit haben nicht um, sondern werden immer wieder versuchen irgendwie mit ihm auszukommen. Die Verhaltensforschung hat sogar herausgefunden, dass wirt alle Aggressionen haben, ja sogar haben müssen, es sei denn wir sind nicht normal. Das Entscheidende, das worauf es allein ankommt, ist die innere Festigkeit, die psychische Stabilität und Ausgewogenheit. Erst wenn diese Steuerungen ausfallen kommt es zur Gewalttätigkeit, zum offenen Streit. Beim Einzelmenschen aber auch bei  Staaten. In unserer Zivilisation ist jedoch meine Einstellung  die, dass eine solide, ehrliche Beweisführung und Begründung, immer noch angenommen wird. Wenn ich als Einzelperson stichhaltige Gründe vorlegen kann und diese dann auch noch  den anderen Menschen damit überzeugen kann, habe ich gewonnen. So frage ich mich nun: warum sollte es bei Staaten anders sein. So ist es für mich nicht verwunderlich, dass ich besonders bei den vielen jungen Menschen mit dieser, meiner Einstellung, Verständnis und jeden Zuspruch bekomme.

Politische Bildungsarbeit für unsere Jugend. So meine Forderung in der Homepage Europa im  Herbst 1999. Bei den bisher erreichten persönlichen Kontakten und Gesprächen mit  jungen Menschen, und zum Teil auch mit Bürgern aus allen Parteirichtungen habe ich mich auf wertvolle Informationen stützen können. Zu danken habe ich hier  dem BMUK Servicestelle für politische Bildung und der Universität Graz, Institut für öffentliches Recht, Politikwissenschaft und Verwaltungslehre, Herrn Univ.-Prof. Dr.  Dietmar Pauger  für eingehende und informierende Unterlagen.

Auszugsweise lege ich nur 3 Punkte heute zur Kenntnisnahme und Anregung zu Diskussionen  vor:

1.)   Österreich und die europäische Integration

2.)   Rechtsquellen und Rechtserzeugung in der EG

3.)    Gemeinschaftsrecht und österreichisches Wirtschaftsverwaltungsrecht

Zu 1) Österreich und die europäische Integration.

           Entwicklung der europäischen Integration.

Der Gedanke einer politischen Einigung Europas und der Bildung eines europäischen Staates hat eine lange Tradition. Schon im Kaisertum des Mittelalters und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation finden sich Elemente einer übernationalen europäischen Staatsidee auf christlicher Grundlage. Starken Auftrieb hat der Europagedanke im 20. Jahrhundert nach den Erfahrungen zweier Weltkriege, die beide von Europa ausgegangen sind, bekommen. Die Entwicklung in die Richtung einer europäischen Integration ist schrittweise und in vielerlei Formen erfolgt. Besonders hervorgehoben seien der Europarat, die EFTA und die EU.

Zu 2) Rechtsquellen und Rechtserzeugung in der EG.

Grundzüge des Rechts der Europäischen Union.

Mitwirkung nationaler Parlamente:

Um der Entmachtung der nationalen Parlamente durch die Übertragung von Rechtsetzungsbefugnissen an die EG entgegenzuwirken, haben einige Mitgliedstaaten die Einflussmöglichkeiten ihrer Parlamente auf das Verhandlungs- und Abstimmungsverhalten ihrer Vertreter im Rat (idR  die Minister ) besonders erhöht. In einzelnen Ländern, z.B. in der BRD und in Österreich, kam es dadurch zu einer historisch beispiellosen Gestaltungsmacht der nationalen Parlamente in „ auswärtigen Angelegenheiten „ ( Anmerkung: Die Anführungszeichen sollen andeuten, dass die Charakterisierung in den EG mit ihrer Kompetenzfülle und ihren Rechtsetzungsinstrumenten bereits anachronistisch wirkt. Gerade die Staatsähnlichkeit der Aufgabenwahrnehmung durch die EG und damit die Verwandtschaft zu „inneren Angelegenheiten“ ist wesentliches Motiv für die Text erörternde Entwicklung. Wie immer man die europarechtliche Komponente dieser neuen Mechanismen beurteilt, für die parlamentarische Legitimation völkerrechtlicher Aktivitäten der Exekutive handelt es sich zweifelsfrei um eine wichtige Entwicklung.), die traditionell federführend von der Exekutive gestaltet werden und nur schwacher parlamentarischer Beeinflussung unterliegen. Es ist dies ein Versuch, die demokratische Legitimation der Rechtserzeugung in der EG zu erhöhen, und zwar mittelbar durch die Legitimation der nationalen Parlamente.

Zu 3) Gemeinschaftsrecht und Österreichisches Wirtschaftsverwaltungsrecht

Institutionelle Grundlagen.

Österreich ist seit 1.1.1995 Mitglied der Europäischen Union ( EU ). Die EU ist eine Art Dachorganisation, die auf drei „Säulen“ ruht. Die wichtigsten dieser 3 Säulen bilden nach wie vor die drei Europäischen Gemeinschaften  EG, EAG, und EGKS.

Die maßgeblichen Rechtsvorschriften zur Errichtung des Binnenmarktes finden sich in den Verträgen, mit denen die drei Gemeinschaften geschaffen wurden, bzw. im Recht, das von Organen der Gemeinschaft auf der Grundlage dieser Verträge erlassen wird.

Die 3 Säulen der EU und der Verträge.

Die Europäische Union ( EU ) wurde mit dem Vertrag von Maastricht geschaffen. Sie bildet eine Art Dachorganisation, die die folgenden drei Säulen umfasst :

-        a) Die drei Gemeinschaften Europäische Gemeinschaft ( EG ).

Europäische  Atomgemeinschaft (EAG) und Europäische

                 Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS);

b) Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ( GASP ) ;

c) Die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres (ZBJI).

Während – die bereits älteren  - drei Gemeinschaften jeweils eigene Rechtspersönlichkeit besitzen, bildet die EU keine neue Gemeinschaft und besitzt auch nicht Rechtspersönlichkeit. Sie ist vielmehr eine auf herkömmlicher zwischenstaatlicher Basis eingerichtete Zusammenarbeit, die insbesondere die institutionellen Voraussetzungen für die Durchführung der GASP und der  ZBJI  schafft. Verklammert wird sie durch für alle Zusammenarbeitsbereiche ( inklusive der drei  Gemeinschaften) einheitliche Organe ( Rat, Kommission, Europäisches Parlament, etc. ) Ziel ist das einer „ immer engeren Union der Völker Europas „, dh. einer politischen Einigung Europas.

Mit diesen Auszügen will die Homepage Europa der Jugend, aber auch vielen Bürgern in Österreich Grundinformationen und Diskussionsunterlagen bereitstellen.

Während ich das hier schreibe, ist das Gerangel um Österreich noch immer im vollen Gange. Doch tauchen bei allen Gesprächen mit den Bürgern immer wieder Begriffe in diesem Zusammenhang auf, und Stichproben bei meiner unmittelbaren Umgebung bestätigen, dass kaum jemand weiß, was sie tatsächlich bedeuten. Darin liegt auch der Grund meiner Behauptung, dass die Mehrheit aller Bürger keine „Grundlagenforschung“ bei Wahlen betreibt, sondern aus dem Empfinden und dem allgemeinen Gefühl heraus  zu den Wahlen geht. Information an alle Bürger, vor den Wahlen und keine utopischen Wahlversprechen – nur so können wir mündig werden.

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Webmaster Otto Pirzl:
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An  die  JUGEND  IN  EUROPA!         

  Ich schätze mich glücklich, in der Jugend Europas das werdende, geeinte Europa, nicht nur  erhoffen, sondern auch erkennen zu können. Es sei hier nur erwähnt, dass diese Jugend, weit mehr als meine eigene, ältere Generation, erkannt hat, dass Europa nicht auf halbem Wege stehen bleiben kann.

Ohne eine Einschaltung der Österreichischen Bundesregierung, allein auf mich als privater Rufer  gestellt, bekomme ich  so viele Zuschriften und Telefonate von Euch aus ganz Europa, dass ich alle Hände voll zu tun habe um zu antworten, um den Kontakt zu pflegen.

Meinen heutigen Ruf an Euch, darf ich mit einem Satz eines griechischen Freundes beginnen und  mit dem Gedicht  "Österreichische Trilogie „ von Rudolf Henz, schließen .

"Otan enaV anqrwpoV oneireuetai monoV tote auto einai mono ena  oneiro , otan polloi anqrwpoi oneireuontai mazi tote auto einai h arch miaV neaV pragmatikothtaV"

"Wenn ein Mensch allein träumt ist das nur ein Traum, wenn viele Menschen gemeinsam träumen ist das der Anfang eine neue Realität"

 

 Lassen wir uns nun also in dieser turbulenten Zeit von Rudolf Henz zu uns selbst, zu einem vollkommeneren Österreich und  ein geeintes Europa  und  damit in eine friedlichere Welt hinüberführen :

          „Nur durch unser Sein versöhnen

          Wir die Mächte, die uns jagen.

          Aber seid, seid endlich selber,

          Wie es Österreich verdient!

 

Auch im kleinen Haus nicht kleinlich,

Auch im Elend nicht nur Kläger,

In der Fülle nicht nur Krämer

Ohne Geist und ohne Herz.

 

          Zankt euch, doch bewahrt das Antlitz!

          Seht im Winkel noch das Ganze,

          In der Schande noch die Ehre,

          In der Torheit noch den Geist.

 

Und den Menschen mit der Welt,

Auch mit dieser hassverseuchten

Kranken Erde zu versöhnen,

Wagt es! Euch gelingt`s vielleicht.

 

Starrt ihr nicht nach überlebten

Trümpfen, spielt ihr nicht auf fremden

 Geigen nach verbrauchten Noten,

Seid ihr anders, seid ihr`s kühn.

 

Baut mit Leben! Heißt die Dichter

Nicht verstummen, wenn sie eure

Träume singen und euch größer

Sehen, als ihr scheinbar seid!“

 

 ( Euer  Webmaster Otto Pirzl )     Graz, 22. Februar 2000  

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Webmaster Otto Pirzl:

Als Zeitzeuge der Ereignisse im vorigen Jahrhundert

und aus erlebter Geschichte rufe ich  allen Europäern zu:

Wenn auch noch mancher Schutt, besonders in den Seelen, wegzuräumen ist, so bleibt doch die Hoffnung da, Vertrauen in die Zukunft, ein Wiederaufwachen großer, geschichtlicher Zusammenhänge, höheres Walten und Auferstehung zu neuer Größe in Europa, die vorerst nur zu ahnen ist.                        Fact:                                                                                               In der Zeit, in der bei österreichischen Bürgern, aber auch in manchen europäischen Staaten an der Grundidee des Europagedankens gerüttelt und vereinzelt auch Zweifel aufkommen lassen, in dieser Zeit der drohenden Gefahr eines Stillstandes, wenn nicht sogar Rückschrittes, habe ich aus meiner innersten Überzeugung heraus Fakten in den vorangehenden Seiten in den Raum gestellt.                  Tatsachenmeldungen, Tatsachenmeinungen von so bedeutenden Österreichern und Vordenkern einer Europäischen Einheit, wie sie nicht klarer gesagt werden könnten.                                                                                      Fakt ist: Die österreichische Berufung in Europa ist kultureller und völkerverbindender Art, sie entspringt eigenen Wurzeln aus blutmäßiger , vielseitiger Veranlagung seines geschichtlich gewordenen Volksbewusstseins; sie ist ihrer selbst willen da und unbegrenzt.                                                                              Zwischen zwei Polen webt das bunte Weltbild der Geschichte, zwischen dem ewigen Sein und dem materiellen Gestaltwandel. Aus dem Spannungsverhältnis zwischen beiden: Geist und Stoff, ihrem Polarisationsgesetz ergibt sich Schicksal, Krise, Wende oder, was im Griechischen dasselbe ist: Geschichte.

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Homepage EUROPA  und die  EU!

Querschüsse erfordern eine Stellungnahme der                                                                                                                                             Homepage Europa.

Fernsehen, Presse, Rundfunk und Politik als Meinungsmacher im Blick:

„ Allein gegen Europa, Österreich in der Krise; Wie kommen wir aus dem Boykott-Eck?, Österreich und Europa, Regierungsbilanz, EU-Krise, bis Regierungskonflikt mit der EU „!    Solche und ähnliche Themen werden pausenlos besprochen, kritisiert, verbreitet und führen damit auch zu einer Verunsicherung der Bürger in Österreich, aber leider auch damit in ganz Europa.

Die Homepage Europa hat seit dem ersten Erscheinen im Internet im Juli 1999 dagegen eine einzige und unveränderte Linie zur EU beibehalten.  Die Kontakte mit Bürgern in meiner Heimat, aber auch mit anderen Europäern   ( wobei ich Österreich natürlich als Europäer einbezogen wissen will) haben mehrheitlich die positiven Seiten, die tiefe Einstellung des Webmasters zur EU behalten und dafür danke ich allen meinen Korrespondenten in Europa.  Natürlich sind diese Themen nicht spurlos im Sande verlaufen, sondern haben nur zu verstärktem Kontakt geführt. Stellvertretend für viele Anfragen stelle ich heute nochmals  fest:

1)     In diesem neuen Jahrtausend werden die Staaten Europas nur bestehen bleiben, wenn sie zusammenrücken.

2)     Österreicher waren im Jahr 1999 nur 29 Prozent für die Osterweiterung und mit heutigem Tag sind es immerhin 35 Prozent. ( Nur Frankreich hat mit 34 Prozent Zustimmung das Schlusslicht in Europa )

3)     In unserer pluralistischen Welt  besteht die große Gefahr, dass wir das Kind mit dem Bade ausschütten. Zu leicht wird das einigende Band des eigentlichen Europagedankens gefährdet.

4)     Das Geschichtsbild, die Geschichtsauffassung aller europäischen Staaten bedarf noch der Aufarbeitung und Neuerung. Alle Bürger Europas, ohne Ausnahmen, sind zu sehr in  einem geschichtlichen Beharrungsgesetz, einem Trägheitsgesetz verfangen . Hier liegen aber auch die Wurzeln für ein  „Aufeinander zu gehen, Aufeinander- Verstehen und damit voraussetzend das  Miteinander-Verzeihen.

Diese Punkte, meine lieben Freunde in Europa, sollen und werden in breiten Diskussionen zu besprechen, zu befolgen sein, wenn wir alle Bürger in Europa das große Ziel eines vereinigten, friedlichen, demokratischen Europas gestalten und erleben wollen. Auch hier rufe ich besonders wieder die Jugend Europas auf, seid Beispiel und Vorbild, Eure Kraft und Euer Glaube sind doeh die  Fundamente eines neuen Europas.

All diese Ansätze könnt und solltet ihr im Wettbewerb „ Heimat mit Blick auf Europa „ zielgebend einbauen.

Euer Webmaster Otto Pirzl   

Graz, am, Ostersonntag 2000                   AG00085_.gif (503 Byte)

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Der 2. Weltkrieg und seine geschichtlichen Ursachen.

Der Web Master Otto Pirzl berichtet als Zeitzeuge.                        ( Ein kleiner Auszug aus der in Bearbeitung liegenden neuen Geschichtsauffassung  des Webmasters  ) 

Die geschichtlichen Ursachen des 2. Weltkrieges liegen in den

Veränderungen, die sich nach dem Ausgang des 1. Weltkrieges von 1918 bis 1938 ergeben haben.

Österreich kämpfte in diesen Jahren im eigenen Inneren einen schweren politischen Kampf gegen Liberalismus und Nationalismus und einen bitteren wirtschaftlichen Kampf. Auf politischem Gebiet waren die beiden Faktoren, die als „ Freiheit „ und  „ Nation“ noch immer aus der Französischen Revolution stammen.  In Paris und in Berlin wurde ein Völkerrecht gelehrt und praktiziert, wonach es eigentlich ein Recht zwischen den Völkern nicht mehr gab, sondern alles auf Macht und Gewalt beruht,

Schon Jahre vor dem 2. Weltkrieg herrschte das bange Vorgefühl  einer sich anbahnenden Katastrophe. Dazu kam das Gerede vom „ Zerfall Österreichs, vom Anschlusswillen Österreichs an das 3. Reich „. Auch die Parlamente waren dabei nicht ganz unbeteiligt. Fragte man die Völker: Warum helft ihr einander nicht, warum streitet ihr?“ so gab es überall die Antwort: „ Das tun doch nicht wir, das tun unsere  Abgeordneten. Europa war in dieser Zeit schon gespalten.

„ Ohne Dank scheiden wir aus diesem Staate...“ lautete eine Erklärung der provisorischen Nationalversammlung, die am 12. November 1918  die Republik ausrief und „ Deutsch - Österreich „ als Bestandteil der deutschen Republik erklärte. Der Friede von Saint German 1919 machte diese Anschlusserklärung unwirksam. Der erste Verfassungsartikel Neuösterreichs bestimmte: „ Alle öffentlichen Gewalten werden vom Volke eingesetzt.“ Der Lebensstandard der Arbeiterschaft wurde zwar gehoben, zugleich aber durch einseitige revolutionäre Lohn – und Steuerpolitik die Produktion überlastet und gelähmt und ferner durch Inflationswirtschaft der kaufkräftige Mittelstand verarmt. Das Arbeitslosenheer wuchs rapid zu Lasten des Staates, dessen Schwächung, ja Auflösung und Umwandlung in die utopische Weltbeglückungsform des Kommunismus marxistisches Parteiideal sind. Diese Arbeitslosigkeit und Not brachte bolschewistische Erscheinungen hervor, die in der Erstürmung und Zerstörung des Justizpalastes  im Juli 1927 ihre Höhepunkte überschritten. Orientierungsziel war dabei Moskau, wo Weltbeglückung mit Massenmord, Hungersnot, Fünfjahrplan und Weltrevolution betrieben wurde, zugleich mit Ausrottung aller religiösen Instinkte, um in das Nichts den Bolschewismus als Religion zu setzen.

Ohne das Vorhandensein  einer konservativen, staatserhaltenden Partei, von 1922 bis 1929, wäre Österreich verloren gewesen. Seipel wurde zum Retter des Staates, an dessen Lebensfähigkeit selbst die Umsturzpolitiker nicht mehr glaubten und dessen Aufteilung im Völkerbund  stillschweigend beschlossen schien. Als Mann der Kirche, und Staatsmann römischen Formats vermochte er das Vertrauen der Mächte zu gewinnen. Seine erste große Tat war die Sanierung der Währung. Er glaubte an die Demokratie.  Die Kontinuität Österreichs erhalten zu haben, bleibt das historische Verdienst Seipels. Trotzdem schien der Besttand Österreichs wirtschaftlich und politisch, nach wie vor bedroht. Viele sehen das Heil in einer „Diktatur“. Der Austromarxismus kommt immer mehr in den radikalen Kurs  von Moskau. Gegen diesen Kurs der roten Internationale erhebt sich der radikale Nationalismus.

Er hat seine engstirnige völkische Ideologie entwickelt, die das Geschicht -, Kultur – und Staatsvolk Österreichs leugnet, ihm nur Stammescharakter zuerkennt und alle Deutschen in einem nationalen Einheitsstaat vom Geiste eines Fridericus Rex und Bismarck als „ Drittes Reich „ vereinigen will. Der in Braunau am Inn geborene Adolf Hitler bildet aus den zwei Gegenpolen seine Synthese vom „ Nationalsozialismus „, der die radikalen Züge beider Richtungen trägt und in Deutschland die Macht an sich reißt, wo er durch seinen Gleichschaltungsterror sich als nationaler Bolschewismus entpuppt, den er als internationale Form zu bekämpfen vorgibt.

Das Programm des Nationalsozialismus ist in Hitlers Buch „Mein Kampf“ erschienen.  Als Weltanschauung neigt der Nationalsozialismus zum Kulturkampf, zum Heldentum, gemäß seiner Herkunft, im grundsätzlichen Unterschied zum Faschismus. Die ungeistige Aggressivität der Gleichschaltung schien auch nach außen hin bedrohlich und brachte das         „ Dritte Reich „ wirtschaftlich und politisch in die üble Lage der gänzlichen Isolierung und Einkreisung. Auch Österreich, der letzte und einzige Freund Deutschlands, sollte durch nationalsozialistischen Parteienterror, durch Lügen – und Hetzpropaganda, durch eine Tausend – Mark – Sperre und Bombenanschlägen ausgehöhlt und gleichgeschaltet werden.

Der Boden war von der Untergrundpartei gut vorbereitet. Das österreichische Geschichtsbewusstsein ziemlich erloschen. In den Schulbüchern wird der Name Österreich tunlichst vermieden, man betonte den „ Ostmark – Begriff „. So waren die meisten Schulbücher auch im völkisch alldeutschen oder marxistisch freiheitlichen Sinn „gleichgeschaltet „. Anschluss um jeden Preis war der politischen Weisheit letzter Schluss, ohne dabei Gegenliebe in Berlin zu finden.   Von treuen ungarischen Anhängern  und vom Grafen Andrassy bestürmt, unternahm Kaiser und König Karl von seinem Schweizer Exil aus zweimal den Versuch, nach Ungarn zurückzukehren, wurde aber vom ungarischen Reichsverweser Horthy im Stich gelassenen und als Gefangener in Tihany am Plattensee, festgehalten. England spielte wieder einmal den Kerkermeister in der Geschichte und brachte den Kaiser und seine Gemahlin auf die Insel Madeira, wo er am 1. April 1922, sein junges Leben beschloss.

Immer wieder hat sich in der Geschichte gezeigt, dass Österreich gerade in dem Augenblick, da es verloren schien, wie durch ein Wunder neu erstanden ist. Ein solches österreichisches Wunder hatte sich gerade in der Abwehr des roten und braunen Terrors wieder ereignet. Besonders die Anschläge des Nationalsozialismus und seine Verneinung Österreichs haben das schier entschlafene österreichische Bewusstsein wieder erweckt. Aus den ursprünglich revolutionären Söldnern  wurde ein wohldiszipliniertes Bundesheer geschaffen und mit dem Heimatschutz  des Fürsten Starhemberg und Theresienritter Fey  ein Bollwerk gegen die Parteiarmee „ Republikanischer Schutzbund „  am 12. Februar 1934 mitgeschaffen. Der Unterrichtsminister von Schuschnigg führte in den Schulen wieder einen vaterländischen Geschichtsunterricht ein und versuchte als Führer der Ostmärkischen Sturmscharen  die Jugend mit katholischem Geist zu erfüllen. Die Selbstausschaltung des Parlaments im Frühjahr 1933 hatte zum Teil die Absicht, die Staatspartei zu stürzen. Doch das parlamentarische System hatte sich totgelaufen und es kam zu einem Wendepunkt. Was dann kam war weder Faschismus noch Nationalsozialismus, es war überhaupt kein  -ismus mehr, sondern mit Kanzler Dollfuß kam ein autoritärer Kurs.  Sein Weg war weder links noch rechts, sondern nach seinem eigenen Wort.  “ Geradeaus -  mittendurch „. In wenigen Wochen waren Dinge ermöglicht, die mit dem Parlament nicht zu erreichen waren. Ein Bankengesetz, Zinsfußherabsetzung, Beseitigung der Defizitwirtschaft, Steigerung der Ausfuhr, Auflösung der braunen und roten Partei, freiwilliger Arbeitsdienst, das Konkordat um nur einige Leistungen hervorzuheben. Sein volkstümliches Wort in Paris, London und in Genf führte im Völkerbund zu der Aussage, man habe eine so befreiende Sprache wie diese bisher nicht vernommen. Das kleine, vielgeschmähte Österreich spielte im europäischen Konzert  eine führende Stelle. Die römischen Protokolle zwischen Österreich, Italien, Ungarn bilden das Rahmenwerk für den Zukunftsbau und betonen die staatliche Unabhängigkeit Österreichs.

  Gegen diesen Genesungsprozess erhebt sich am 12. Februar 1934 der  Schutzbund zur dritten und letzten marxistischen Revolte. Doch der blutige Aufstand scheitert überall, nicht zuletzt an der Pflichttreue der Post, Telegraph und Eisenbahn, an der Besonnenheit der Arbeiterschaft, die ihren Anführern und dem Generalstreik widerstanden. An diesem 12. Februar wurde aber auch indirekt der braune  Bolschewismus geschlagen. Das befreite Wien und Österreich, wo wieder der Doppeladler seine stolzen Schwingen nach Ätherhöhen breitet, hat wie zur Zeit der Türkennot Europa vor der Barbarei bewahrt und auch für das Deutschtum im Ausland wahre Führungsrolle erwiesen.  

Nicht unerwähnt darf bleiben, dass im Siegestaumel des sogenannten               " Anschlusses an das Großdeutsche Reich "  im Jahre 1938 erstmals, doch nur einmalig, einige Hundert christlichsoziale Studenten und rote Falken, in einem gewagten Protestmarsch    ( in Graz z.B von der Oper bis zum Eisernen Tor ) gegen die Abertausenden  gemeinsam demonstrierten.  Eine durchaus zu erwartende Prügelei blieb aus, nachdem " deutsche Ordner" diesen Zug wohl auflösten, doch mit den Worten :" Lasst die armen Hunde in Ruhe, sie werden bald eine andere Belehrung erhalten!) 

Ostermontag 2000            Otto Pirzl              

 

 

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Graz,27. Februar 2000

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